Landkreistagspräsident Walter: „Robert Maus hat den Anliegen der Landkreise hohe politische Sichtbarkeit verschafft“
„Der frühere Konstanzer Landrat Dr. Robert Maus hat als Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg in den Jahren von 1993 bis 1997 maßgeblich dazu beitragen, dass in dieser Zeit bedeutsame Sonderbehörden wie etwa die Staatlichen Gesundheitsämter in die Landratsämter eingegliedert wurden und dadurch die Leistungskraft der Landkreisverwaltungen erheblich gestärkt werden konnte“, betonte Landkreistagspräsident Joachim Walter (Tübingen) anlässlich des 90. Geburtstags von Dr. Robert Maus am Freitag dieser Woche (9. Juni 2023). „Man stelle sich nur für einen Moment vor, wie die Situation ausgesehen hätte, wenn die Gesundheitsbehörden zu Hochzeiten von Corona als isolierte Sonderbehörden und ohne die geballte Unterstützung des gesamten Landratsamts hätten tätig werden müssen. Allein dies zeigt, welche bleibenden Verdienste sich unser früherer Präsident Robert Maus durch seinen unermüdlichen Einsatz für das Sonderbehörden-Eingliederungsgesetz und dessen gelingende Umsetzung erworben hat.“
„Durch seine glänzende Rhetorik und mit Hilfe eines dicht gestrickten Netzwerks ist es unserem ehemaligen Präsidenten Robert Maus beispielhaft gelungen, den Anliegen und Belangen der Landkreise eine hohe landespolitische Sichtbarkeit zu verschaffen; davon profitieren wir bis heute“, würdigte Landkreistagspräsident Walter das Wirken seines Vorgängers. „An seinem heutigen Ehrentag danke ich Robert Maus von Herzen für alles, was er für die Landkreisfamilie geleistet hat, und wünsche ihm für das nächste Lebensjahrzehnt alles erdenklich Gute“, so Joachim Walter.
Ergänzende Informationen zu Dr. Robert Maus:
Robert Maus war von 1973 bis 1997 Landrat des Landkreises Konstanz. Er übernahm 1993 die Präsidentschaft des Landkreistags Baden-Württemberg, die er bis 1997 innehatte.
Seine Wahl zum Präsidenten des Landkreistags fiel in eine Zeit großer Veränderungen und Umbrüche im Verwaltungsgefüge Baden-Württembergs. Denn die damalige Große Koalition hatte sich die Eingliederung von unteren Sonderbehörden in die Landratsämter vorgenommen. Es ging insbesondere um die Gesundheitsämter und die Veterinärämter sowie um wesentliche Aufgabenbereiche der Ämter für Wasserwirtschaft und Bodenschutz.
Als Landkreistagspräsident hat sich Dr. Robert Maus nachdrücklich für das Gelingen dieser zeitweise massiv bekämpften Reform eingesetzt. In eindrucksvoller Weise hat er gegenüber den zahlreichen Reformgegnern immer wieder deutlich gemacht, dass durch eine einheitliche Verwaltung auf Kreisebene die vielfältigen öffentlichen Aufgaben schneller, abgestimmter und damit insgesamt wirksamer wahrgenommen werden können. Die von Dr. Robert Maus maßgeblich mit geprägte Verwaltungsreform wurde Ende 1994 beschlossen.
Dr. Robert Maus war neben seinem Hauptamt als Landrat in der Zeit von 1972 bis 1996 auch Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg. Es ergab sich daraus für ihn die Möglichkeit, die Interessen und Belange der Landkreise auch direkt in die parlamentarischen Debatten einzubringen.
Dr. Maus ist neben vielen weiteren Auszeichnungen seit 1988 Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes. 1997 wurde ihm die baden-württembergische Landkreismedaille in Gold verliehen.
