Zu der von der Landesregierung angekündigten Akuthilfe für Krankenhäuser äußert sich der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, Prof. Dr. Alexis von Komorowski, wie folgt:
„Die vom Ministerrat beschlossene Landeshilfe in Höhe von 126 Millionen Euro sind ein wichtiger Teilbeitrag, um die durch Corona entstanden Belastungen der Krankenhäuser zu refinanzieren. Die Landkreise als Krankenhausträger begrüßen diese finanzielle Unterstützung durch das Land ausdrücklich, auch wenn dadurch anerkanntermaßen nur die Hälfte dessen ausgeglichen wird, was im Hinblick auf die mittelfristigen Coronafolgen tatsächlich erforderlich wäre. Ausgesprochen positiv ist bei alldem, dass die Landesmittel unbürokratisch an die Kliniken ausgezahlt werden sollen. Klar ist allerdings auch, dass durch diese wertvolle Einmalzahlung die strukturelle Unterfinanzierung der Kliniken nicht behoben wird. Die baden-württembergischen Landkreise haben allein von 2017 bis 2021 einen Defizitausgleich von einer Milliarde Euro geleistet und zu der unzureichenden Investitionsförderung des Landes eine halbe Milliarde Euro dazu gegeben. Daher muss sich nun endlich die Bundespolitik bewegen und dafür sorgen, dass die Kosten für die Inflation und die gestiegenen Personalkosten ausfinanziert werden. Gerade vor dem Hintergrund der anstehenden Krankenhausreform muss dies jetzt oberste Priorität haben.“