Landkreistag stellt bei den 21. Reichenauer Tage die soziale Dimension von Bewegung und Sport in den Mittelpunkt
Nicht nur für die Einzelne und den Einzelnen haben Bewegung und Sport eine wesentliche Bedeutung, sondern auch für unser Gemeinwesen und das Miteinander. Denn wer sich bewegt und Sport treibt, tut dies häufig gemeinsam mit anderen. Wie aber können auf kommunaler Ebene, durch bürgerschaftliches Engagement und kluge Quartiersentwicklung Sport und Bewegung gefördert werden? Diese und weitere Fragen wurden am heutigen Freitag bei den 21. Reichenauer Tagen der Bürgergesellschaft intensiv diskutiert. Über 100 Personen, darunter Fach- und Führungskräfte aus Behörden und Verbänden sowie zahlreiche bürgerschaftliche Engagierte, waren der Einladung des Landkreistags nach Allensbach-Hegne gefolgt.
„Sport und Bewegung schaffen Gemeinschaft und sind daher gerade in der aktuellen Krisenzeit, in der unsere Gesellschaft zusehends auseinanderdriftet, besonders wertvoll“, hob der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, Prof. Dr. Alexis v. Komorowski, in seiner Begrüßung hervor und betonte: „Der Breitensport verbindet Menschen, beugt der Einsamkeit vor und fördert Gesundheit sowie Teilhabe, Inklusion und Integration. Dies alles stärkt die Gemeinschaft und damit auch unsere Demokratie. Bürgerschaftliches Engagement gerade auch in diesem Bereich zu fördern, ist eine gemeinsame Aufgabe über alle Ebenen hinweg.“
Die Geschäftsführerin des Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE), Dr. Lilian Schwalb, gab Impulse, wie Bewegung und Kommune zusammenwirken, wie Engagement gefördert werden kann und wie hierdurch Chancen genutzt werden können. Moderator Rafael Treite führte anschließend gekonnt durch das Gespräch zwischen Jan Holze, Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), und Philipp Gärtner, dem Ersten Landesbeamten des Landratsamts Konstanz.
Anschließend konnten die Teilnehmenden aus sechs Workshops wählen und so lebendige Beispiele aus der kommunalen Praxis kennenlernen, wie Bewegung und Sport zum einen gesund halten und fit machen und zum anderen die Gesellschaft stärken können. Raum für kollegialen Austausch sowie zur Vernetzung und zur Information bot der angeschlossene „Marktplatz“.
In einem zweiten Impulsvortrag am Nachmittag berichtete Matthias Berg, paralympischer Sportler und ehemaliger Erster Landesbeamter im Landkreis Esslingen, wie Bewegung und Sport Menschen mit Behinderung teilhaben lassen und wie wichtig es ist, die im Sport vermittelten Werte wie Fairness, Toleranz und Respekt vorzuleben. Zu einer bewegten Pause vor der Abschlussrunde wurden die Teilnehmenden eingeladen und erhielten so Ideen, wie auch mit wenig Aufwand und Platz, kleine sportliche Übungen in den Alltag eingebaut werden können. In der Abschlussrunde unterhielten sich Matthias Berg und Simone Höckele-Häfner, Abteilungsleiterin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, darüber, wie eine gesunde Gesellschaft erhalten werden kann. Ziel müsse es sein, die Bewegung und den Sport im Land weiter zu stärken und das Bürgerschaftliche Engagement weiter auszubauen.
Information: Im Nachgang zur Veranstaltung können Fotos im Pressebereich der Website des Landkreistags unter www.landkreistag-bw.de heruntergeladen werden.