Landkreistagspräsident Walter: Krankenhausauslastung als neuer Hauptindikator für Corona-Maßnahmen
Der Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, der Tübinger Landrat Joachim Walter, unterstützt die Vorstöße auf Landes- und Bundesebene, die Inzidenz als Hauptrichtwert in der Corona-Politik abzulösen und stattdessen maßgeblich auf die Belastung der Krankenhäuser durch Corona-Patienten abzuheben.
„Inzwischen sind 50 % der Bevölkerung geimpft, bei den Risikogruppen ist die Durchimpfungsrate noch deutlich höher. Damit hat der Inzidenzwert als Hauptindikator für Corona-Maßnahmen ausgedient. Jetzt geht es primär darum, etwaigen Überlastungen des Gesundheitssystems vorzubeugen. Die Corona-Maßnahmen sind daher von der Krankenhausauslastung abhängig zu machen. Da die Krankenhäuser durch Verlegekonzepte miteinander vernetzt sind, kann hierfür ein landesweiter Wert zugrunde gelegt werden. Damit können auch die von Kreis zu Kreis unterschiedlichen Corona-Regelungen entfallen, die in der Bevölkerung auf erhebliche Akzeptanzprobleme gestoßen und daher auch seitens der Landkreise von Beginn an kritisch bewertet worden sind“, erklärte Landkreistagspräsident Walter.
„Ich begrüße daher ausdrücklich, dass von Landesseite ein entsprechender Paradigmenwechsel weg von der reinen Inzidenz-Fokussierung und hin zum Hospitalisierungsgrad im Rahmen der Landes-Corona-Verordnung beabsichtigt ist. Auch auf Bundesebene setzen sich die Landkreise im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag kommender Woche für eine entsprechende Neuorientierung der Corona-Politik ein“, ergänzte Joachim Walter, der zugleich Vizepräsident des Deutschen Landkreistags ist.