Zur Meldung, wonach Verkehrsminister Hermann vor einer drohenden Abbestellung von Zügen bereits im kommenden Jahr warnt, äußert sich der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg, Prof. Dr. Alexis von Komorowski, wie folgt:
„Es ist nur richtig, wenn Minister Hermann betont, dass bei einem Nachfolgeprodukt für das 9-Euro-Tickt das Pferd nicht von hinten aufgezäumt werden darf. Zunächst müssen die bestehenden Verkehre abgesichert werden, was angesichts gestiegener Energie- und Personalkosten schon für sich betrachtet eine Herausforderung darstellt. Auch braucht es Mittel, um die öffentlichen Verkehre auszubauen. Denn ein stark vergünstigtes Nahverkehrsticket für alle macht nur Sinn, wenn es auch alle nutzen können und es also auch in der Fläche ein attraktives ÖPNV-Angebot gibt. Daher muss eine Paketlösung des Bundes und der Länder zum 9-Euro-Nachfolgeprodukt zwingend die Schrittfolge berücksichtigen, dass erst die Finanzierung von Bestand und Ausbau geklärt sein muss, bevor ein Nahverkehrsticket in dieser Form eingetütet werden kann. Und natürlich darf eine Bund-Länder-Verständigung kein Vertrag zu Lasten Dritter, nämlich der Kommunen, sein.“