Zur geplanten Verlängerung der Kita-Maßnahmen um zwei Jahre erklären der Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Steffen Jäger, der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg, Prof. Dr. Alexis von Komorowski und das Geschäftsführende Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg, Ralf Broß:
„Die Kommunen beschäftigen in den Kitas so viele pädagogische Fachkräfte wie noch nie. Allein in den letzten 15 Jahren hat sich das eingesetzte Personal mehr als verdoppelt. Trotzdem gibt es allenthalben einen dramatischen Mangel an Fachpersonal, der dazu führt, dass Öffnungszeiten reduziert werden müssen und viele Kinder auf Wartelisten für einen Kita-Platz stehen oder nicht den Platz bekommen, den sie und ihre Eltern benötigen. Die aktuell geltenden Öffnungen der KitaVO um zwei Jahre zu verlängern ist genauso richtig wie unvermeidbar. Sie verschafft den Städten und Gemeinden, sowie den freien und privaten Trägern Handlungsspielraum für den Betrieb der Kindertageseinrichtungen und schafft mehr Planungssicherheit bei der kommunalen Bedarfsplanung.
Leider wird aber auch in zwei Jahren und darüber hinaus die Personalsituation sehr wahrscheinlich noch angespannt sein, das ergibt sich schon allein durch die demografische Entwicklung. Umso bedeutender ist den vom Kultusministerium angestrebten Grundlagenprozesses dazu zu nutzen, um nachhaltige und umsetzbare Lösungen zu entwickeln. Der Zeitraum bis zum Kindergartenjahr 2025/2026 muss genutzt werden, um die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz wiederherzustellen.
Die kommunalen Landesverbände sind bereit, an neuen Konzepten mitzuarbeiten und haben bereits verschiedene Lösungsvorschläge wie den Kita-Fahrplan und die Einführung eines Zukunftsparagrafen im Kindergartenrecht unterbreitet.“